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Zwischenwort

Zum Geschehen nach der Wende 1989 …

Alles, was Dir von Handen kommt zu tun, das tue frisch;
denn bei den Toten ist weder Werk, Vernunft noch Weisheit
(HS 531)

Bereits Ende des Jahres 2001 hatte ich mit “Erinnerungen an eine 40-jährige Spurensuche mit jungen Menschen” “Rund um den Candelaber“ begonnen, die ich am 21. 11. 2002, dem Tag der 40. Wiederkehr unserer Entdeckung des Bergklosters “Asolveroth”, als eine fertige Schrift vorlegen wollte.
Doch es sollte anders kommen. In Georgenthal hatte “man” schon lange vor diesem Jubiläum alles entsorgt, was bis zum Frühjahr 2002 noch an unsere 30-jährige Denkmalpflege im Gelände des ehemaligen Zisterzienserklosters Georgenthal erinnert hatte (vgl. Georgenthaler “Festschrift” von 2002 und die zwei “neuen” Hinweistafeln im einstigen Klosterbereich).
Aber jetzt erfuhren der “Verein für Heimatgeschichte und Archäologie St.Johannes e. V. Altenbergen/Catterfeld” und ich die großzügige Unterstützung des damaligen Gothaer Landrates Dr.Siegfried Liebezeit. Spontan übernahm dieser die Schirmherrschaft über die Vorbereitung und den späteren Festakt “40 Jahre Spurensuche Rund um den Candelaber”.
Am 23. 11. 2002 erlebten dann 90 ehemalige Arbeitsgemeinschaftsmitglieder und die Vereinsmitglieder die Festrede des Landrates, das Grußwort der anwesenden Bundestagsabgeordneten Petra Heß sowie die Grußworte der drei Bürgermeister Klaus Jänsch, Steffen Kämmerer und Günter Göpfert, aber auch die Dankesworte ehemaliger Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft “Junge Historiker”.
Doch die Grußworte des hessischen Ehrengastes Dr. Johann – Henrich Schotten, dem Mitausgräber des bonifatianischen Bistums Büraburg/Fritzlar und derzeitigen wissenschaftlichen Leiter des Fritzlarer „Hochzeitshauses“, versetzten damals alle in Erstaunen. Der mir seit dem 16.Dezember 1989 befreundete Wissenschaftler unseres Nachbarlandes Hessen hatte der interessierten Zuhörerschaft nicht nur die großen Änlichkeiten zwischen unseren Grabungsergebnissen vom St.Georgs- und Johannesberg und denen auf dem Büraberg bei Fritzlar veranschaulicht, sondern mir abschließend die wertvolle und noch druckfrische wissenschaftliche Arbeit: „Holzheim bei Fritzlar“ seines Schwagers Prof.Dr.Norbert Wand(†) mit der folgenden Widmung überreicht:

„Lieber Roland, Dir und Deiner Familie die besten Wünsche für Eure körperliche und geistige Gesundheit und einen festen Willen für Deine weitere Forschungsarbeit. Dein J. H. Schotten, Altenbergen, den 23. 11. 2002.
Ein Erlebnis, das für alle Teilnehmer unvergessen bleiben wird (s. vorliegende “Festmappe”)!
Fünf Jahre später, am 21. 11. 2007, dem Tag der 45. Wiederkehr unserer Entdeckung (wie schon am 21. 11. 1962 wieder an einem “Buß-und Bettag”), konnten sich diesmal 80 Personen im Saal der Catterfelder Gaststätte “Schillershöhe” anhand meines Diavortrages (mit ersten Luftaufnahmen) und einer diesbezüglichen Dokumentensammlung von den Ergebnissen einer jahrzehntelangen Forschung mit jungen Menschen überzeugen. Als Ehrengäste waren diesmal die beiden Ortsbürgermeister Steffen Kämmerer und Günther Göpfert, der Kreisarchivar Dr.Jörg Ruge, der Museumsleiter und Kreisarchäologe Thomas Huck sowie erstmals auch vier Gemeinderäte aus Georgenthal erschienen.
Zu den interessierten Gästen gehörten aber auch die Mitglieder des „Burgvereins Liebenstein/Thüringen e.V.“ mit ihrem rührigen Vorsitzenden Albrecht Dürer. Dankend sollen hier ferner die spontan geäußerten anerkennenden Worte der ebenfalls anwesenden Frau Barbara Umann, der Leiterin des EU-Projektes „CULTURAL LANDSCAPE“ des „Heimatbundes Thüringen e.V.“ erwähnt werden :„Es ist wirklich beeindruckend was und mit welcher Begeisterung Sie über viele Jahre an Geschichte buchstäblich „ausgegraben“ haben, aber auch wie Sie es immer wieder geschafft haben, auch junge Leute für „ihre Heimatgeschichte“ zu begeistern.“ Und mit eben jener Begeisterung trug dann mein langjähriger Mitstreiter, der Georgenthaler Ortschronist Alexander Kummer, der 1988/89 mit mir die kleine Broschüre „Denkmalpflege in Georgenthal“ (= 10.500 Expl.) herausgegeben hatte, seine Dankesworte persönlich vor (s. dessen Buchgeschenk „Germanica“ mit Widmung).
Weil diesmal der mir befreundete hessische Wissenschaftler Dr.Henner Schotten wegen beruflicher Termine nicht anwesend sein konnte, verlas ich dessen schriftliches Grußwort als dessen kleine „Festrede“. Hieraus nun der folgende Auszug:

„Für Dreiviertel meines Lebens war Thüringen ein fernes Land …Die Forschungen der letzten Jahre, nicht zuletzt durch die unermüdliche Arbeit des Thüringer Prof. Walter Schlesinger am Hessischen Landesamt für historische Landeskunde in Marburg, haben aber die Gedanken an eine gemeindeutsche Geschichte und die wirkliche Nähe von Thüringen und Hessen … nie verstummen lassen. Nun kann man die unter schweren Bedingungen betriebenen Forschungen des Pädagogen Roland Scharff und seiner damals jugendlichen Helfer nicht unbedingt mit der Tätigkeit eines weitbekannten Universitätsprofessors vergleichen. Aber soviel ist sicher: ohne seine Bemühungen wäre das Geschichtsbewusstsein hier allmählich versandet … Was immer uns eines Tages die von Roland Scharff verfolgten Spuren über die Entwicklung und Geschehnisse der Geschichte dieser Landschaft am Nordrand des Thüringer Waldes verraten werden, es war wichtig, dass er den Mut hatte, dies zu versuchen und gegen alle Hindernisse konsequent zu verfolgen! Ich wünsche daher dem Festakt zum Jubiläum einen lehr- und erfolgreichen Verlauf, sowie den zuständigen Fachbehörden offene Ohren!
Dr.phil. Johann-Henrich Schotten“

Doch die Thüringer „Fachbehörden“ hatten scheinbar die versandten Einladungen nicht erhalten?

21.11.2007 Gaststätte „Schillershöhe“ Catterfeld
Der Autor Roland Scharff im Kreise seiner ehemaligen „Mitstreiter“
(von links nach rechts: Alexander Kummer, Hans Marr, Hans-Jürgen Darr, Steffen Kämmerer, Kerstin Kämmerer, Roland Scharff und Jürgen Lindner).


Bild: W. Möller

Diese erfreuliche Resonanz noch nach 45 Jahren ermutigte mich zur Fortsetzung der leider schon kurz vor unserem 40. Jubiläum abgebrochenen “Erinnerungen”. Konnte sich der interessierte Leser dieser Homepage bereits anhand der mit Originaldokumenten belegten persönlich erlebten Geschichte des Verfassers bei dessen Erforschung der bedeutenden Geschichte der Siedlungsgruppe Asolveroth (mit der Unterstützung vieler junger Menschen) überzeugen, wird er nun erfahren, welche Ergebnisse unsere zweite Grabung im Sommer des Jahres 1967 auf dem Alte- bzw. Johannesberg erbracht hat.
Ausführlicher gehe ich diesmal aber später auch auf meine dreißigjährige Denkmalpflege mit vielen jungen Menschen in Georgenthal ein, die es ja entsprechend des Inhaltes der „neuen“ Hinweistafeln der Stiftung „Thüringer Schlösser und Gärten“ vom Jahre 2002 im ehemaligen Klostergelände Georgenthal hier nie gegeben haben soll …?
Beendete ich den ersten Teil meiner Erinnerungen mit dem Verweis auf meine am 25. April 1964 an der Erfurter Pädagogischen Hochschule (jetzt Universität) erfolgreich verteidigten Diplomarbeit zu den Grabungsergebnissen vom St. Georgsberg, und mit der Erwähnung der Geburt unserer Tochter Iris am 29. 09. 1964, sollte die Geburt unseres dritten Kindes mit der Geburtsstunde des Georgenthaler Volleyballs und dem Jahr unserer zweiten sensationellen Entdeckung, der sagenumwobenen Kirche des „Apostels der Deutschen“, zusammenfallen!
Ein wohl doch zu anstrengender „Spaziergang“ mit unserem Schwager Egon Hennig (†), dem einstigen Kreisarchäologen des Kreises Gotha und späteren Direktor des Thüringer Volkskundemuseums, seiner Frau Edeltraud, deren hochschwangeren Schwester Waldfriedel und mir am 30. April des Jahres 1967 zum St.Georgs– und Johannesberg mit seinem Candelaber – Denkmal hatten dazu geführt, dass unser zweiter Sohn Frank bereits am 1. Mai 1967 das Licht der Welt erblickte.

Am Georgenthaler Hammerteich
Frühjahr 1971

Spätherbst 1973

Mutter Waldfriedel Scharff (Lehrerin für Deutsch und Kunsterziehung und Bibliotheksleiterin) mit unseren 4 Kindern:
Jörg, geboren 27. April 1961 in Gotha (Diplomingenieur für Eisenbahnbautechnik),
Iris, geboren 29. September 1964 in Gotha (Diplommathematikerin),
Frank, geboren 01. Mai 1967 in Gotha (Offsetdrucker),
und Elke, geboren 24. Oktober 1968 in Gotha (Grundschullehrerin und Diplomlehrerin für Musik und Bankkauffrau)

An jenem 1. Mai, wir hatten gerade den zweiten Satz auf dem von Schülern, Kollegen und mir geschaffenen ersten Volleyballfeld Georgenthal’s beendet, da erschien plötzlich Schwager Erich Müller aus Catterfeld (s. Hochzeitsbild), um mir mitzuteilen, dass Sohn Frank geboren sei und wir sofort mit seinem Motorroller nach Gotha fahren würden … Doch Schwager Erich musste sich gedulden, hatten wir doch noch einen dritten Satz zu spielen, bei dem ich damals als „Schmetterer“ gefragt war …! Diese Schule Georgenthal’s mit Volleyballfeld sowie jene Frauenklinik am Gothaer Schützenberg existieren nicht mehr … aber der Volleyball in Georgenthal erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit!
Der Diplomsportlehrer und langjährige Vorsitzende des Georgenthaler Volleyballvereins Wolfgang Messing und sein Bruder Bernd (Mitglied des Gemeindekirchenrates) gehörten auch zu jener großen Zahl der Denkmalpfleger, die von 1961 bis 1991 die Reste der 17. Morimondtochter Georgenthal vom Baum-und Rasenbewuchs befreit – und gepflegt haben. Doch deren Schwester Heike Neuland, die derzeitige Leiterin des Kindergartens Schwarzhausen, bewährte sich außerdem noch viele Jahre als eine großartige Führungskraft in dem von der AG “Junge Historiker” eingerichteten, und dann von 1966 bis 1991 ehrenamtlich betreutem Heimatmuseum, im Georgenthaler “Kornhaus” (s. “Denkmalpflege in Georgenthal”).

“Des Menschen größter Verdienst bleibt wohl,
wenn er die Umstände soviel als möglich bestimmt
und sich so wenig wie möglich von ihnen bestimmen lässt.”

J.W. Goethe

Wie bestimmten nun diese weisen Worte unseres Dichterfürsten und die “Wende” meine weitere Erforschung des sagenumwobenen Bistums Erphesfurt in der “Siedlungsgruppe Asolveroth” bei Altenbergen/Catterfeld an der B 88 im Thüringer Wald?
Schon am 16. Dezember 1989, dem Tag des Hl. Sturmius, dem Lieblingsschüler des Bonifatius, besuchte ich erstmals den Dom zu Fritzlar und lernte am Abend auch die drei Ausgräber des bonifatianischen Bistums Büraburg/Fritzlar kennen. Es waren dies die Doktoren Norbert Wand (†), Ulrich Weiss und Johann-Henrich Schotten, der derzeitige wissenschaftliche Leiter des Fritzlarer “Hochzeitshauses”.
Nach meinem damals im Arbeitszimmer Dr. Schottens gezeigten Diavortrag und dem sich anschließenden gemütlichen Beisammensein, schrieb der leider schon verstorbene, spätere Professor Dr. Norbert Wand, in die Gaststättenbroschüre der Familie Schumacher-Seibel in Ungedanken bei Fritzlar spontan folgende Widmung:

Lieber Herr Kollege Scharff, hier und jetzt (und hoffentlich noch manchesmal) Wiedervereinigung auf bonifatianischem Boden!
Ihre Forscher „von drüben“ (Unterschriften: Norbert Wand, H.J.Schotten und Ulrich Weiss)
Ungedanken, Zum Büraberg, den 16.Dezember 1989.

Die sich sofort an diese erfreuliche erste Begegnung anschließenden tiefgründigen Gespräche mit den drei hessischen Wissenschaftlern “vor Ort” (Fritzlar-Büraberg/ Altenbergen/ Catterfeld/ Georgenthal) bestärkten meinen Forscherdrang!
Hierzu gehörte in erster Linie die Besichtigung unserer Grabungsstätten am 15.Juni 1990 durch die Doktoren Norbert Wand (†) und Ulrich Weiss sowie die mir dann auf dem Alte – bzw. Johannesberg überreichte gedruckte Doktorarbeit : „Die Büraburg bei Fritzlar“ mit der folgenden persönlichen Widmung: „Mit herzlichen Grüßen von Hessen nach Thüringen – vom Büraberg zum Kandelaber! Der Verf. und sein Mitstreiter U.Weiss.
Eine weitere moralische Unterstützung erhielt ich zwar nicht in meiner Thüringer Heimat, wohl aber durch den Landesvorsitzenden des Bayerischen Geschichtslehrerverbandes e. V., Herrn OStD Willi Eisele sowie durch Frau Dr.Erika Richter vom Geschichtslehrerverband NRW e. V. (s. “Schliemann in Thüringen-Schüler als Mittelalter-Archäologen in der SED-Zeit und die Folgen …” in “Geschichte Politik und ihre Didaktik”, 1991 Heft 1/2, S. 36-42).Beiden Fachkollegen verdanke ich auch meine Teilnahme am 38. Historikerkongress in Bochum. Hier konnte ich am 27. September 1990 im Haus des Gymnasiallehrerehepaares Kolbeck vor 18 Wissenschaftlern und Fachkollegen meinen Farblichtbildervortrag darbieten, nach dessen Beendigung ein Teilnehmer spontan ausführte:

Mit Ihrem konstruktiven Vortrag haben Sie nachgewiesen, dass Sie bedeutsame Zeugnisse der frühmittelalterlichen europäischen Geschichte aufgedeckt haben, die denen in Fritzlar und auf dem Büraberg kongenial gegenüberstehen …”
(s. “Als Deutsche Europäer sein” in “Thüringer Allgemeine” vom 13. 10. 1990 u. Originalblatt)
Und diese Feststellung traf der einstige Vorsitzende des Geschichtslehrerverbandes der Bundesrepublik, der Münsteraner Professor Dr. Paul Leidinger.
Hatten mein langjähriger Mitstreiter Alexander Kummer (Ortschronist Georgenthals) und ich bereits am 16. September 1990 in Kamp am Niederrhein den deutschen Zweig der “Freunde der Abtei Morimond” mitbegründet, sollte es 1991/92 auch zu Verbindungen mit dem “Altenberger Dom-Verein” und dem Vorsitzenden des “Bergischen Geschichtsvereins”, Herrn Dr.Jürgen Stohlmann aus Solingen, kommen. Dieser sorgte am 5. Dezember 1992 in Solingen und am 5. September 1998 dafür, dass ich diesmal anlässlich des 900. Geburtstages des Zisterzienserordens-gemeinsam mit Frau Dr. A. Zurstraßen (†) – der großen Zuhörerschaft im Pilgersaal des Bergischen Domes anhand meines Lichtbildervortrages die Zusammenhänge zwischen den Klosterschwestern Altenberg a. d. Dhünn und dem Bergkloster Asolveroth auf dem St.Georgsberg beim thüringischen Altenbergen mit großem Erfolg darlegen konnte!

Und weil Herr Dr. Jürgen Stohlmann als Dozent an der Kölner Universität einst hier Mitarbeiter des am 5. Februar 2007 verabschiedeten Professors Matthias Werner (Prof. für Thür. Landesgeschichte u. Mittelalterl. Geschichte) gewesen war, kam es zwischen Herrn Professor Matthias Werner und mir bis zum 26. Januar 1999 auch zu manchen “Gemeinsamkeiten”; hatte dieser doch bereits im Jahre 1973 mit seiner Monografie “Die Gründungstraditionen des Erfurter Petersklosters … den Fälschungskomplex einer angeblichen Gründung des Petersklosters durch merowingische Könige im 7.Jahrhundert durchstoßen”(s.“Blätter d. Ver. f. Thür. G.” 17/2007, S. 7).
Aber mit meinem diesbezüglichen Diskussionsbeitrag zum Vortrag Prof.Dr.M.Werners am 26. Januar 1999 im Thüringer Landtag, der bei der großen Zuhörerschaft auf Anerkennung gestoßen war, hatte ich mir tatsächlich “einen denkbar schlechten Dienst erwiesen”(vgl. vorl. Brief des Professors vom 27. 01. 1999, den dieser außerdem an Dr. Stohlmann und Dr. Henner Schotten gesandt hatte).
Fünf Jahre zuvor hatten der Arnstädter Hansjürgen Müllerott und ich zum Johannisfest 1994 die Publikation: “Bonifatius und die Wiege der Grafen von Kevernburg – Schwarzburg im mittleren Thüringer Wald” herausgegeben, zu welcher dann der Gothaer Historiker Dr. Helmut Roob in “Blätter des Vereins für Thüringische Geschichte e. V.” 1994 H.2 auf der Seite 73 konstatierte:
“… So rückt die einstige kleine Johanniskirche bei Altenbergen, an die der 9 Meter hohe Kandelaber aus Sandstein erinnert … mit der späteren Klostergründung in ein weit über Thüringen hinaus erweitertes Blickfeld und damit in die europäische Kirchengeschichte des frühen und hohen Mittelalters …”
Welche Ergebnisse unsere Grabung auf dem Alte- bzw. Johannesberg im Jahre 1967 erbrachte, wird der Besucher dieser Homepage nun erfahren. Zu unseren Forschungsergebnissen hatte der europaweit bekannte Bonifatiusforscher Professor Lutz von Padberg mir am 29. 07. 2003 u. a. geschrieben:
“…Eindrucksvoll ist Ihr jahrzehntelanges Bemühen um Erhellung der Vergangenheit, zumal in der Kombination archäologischer und historischer Forschungen. Die Problematik des Bistums Erfurt beleuchten Sie von einer anderen Seite, nachdem sich die Historiker vornehmlich mit Datierungsproblemen befasst haben (Jäschke, Pfeiffer, Weinfurter, Michels, Staab, aber die Arbeiten kennen Sie ja …”
(vgl. Originalbrief).
Der im Jahre 1950 in Essen geborene, und von 1985 bis 2002 auch an der Universität Löwen tätig gewesene, Paderborner Professor hatte mir im Tausch mit unserer Gemeinschaftspublikation schon am 23. Juli 2003 die von ihm mitverfasste Publikation

„Der Ragyndrudis – Codex des Hl. Bonifatius“

zugesandt.
Die hierin auf der Seite 86 vom Mitverfasser Hans – Walter Stork getroffene Feststellung: „Dass die von Ragyndrud im Auftrag gegebene Handschrift später von einem Aodulf erworben wurde und von diesem in den Besitz des Bonifatius gelangte“ wird bei meinen Darlegungen zu den „Forschungsergebnissen“ noch eine besondere Rolle spielen! Versetzen wir uns nun einmal in das Jahr 1967 und vertiefen wir uns gemeinsam in die abenteuerliche Spurensuche junger Menschen auf dem Alte- bzw. Johannesberg mit seinem Denkmal, dem Candelaber …